Elterngeld für Väter

Als ich noch in Elternzeit war und ein wenig mehr Zeit hatte als jetzt hab ich folgenden Artikel in der „Mom“ gelesen… Ein wenig zum Schmunzeln, ein wenig zum Nachdenken…

Elterngeld bekommt man für Familienarbeit – nicht für Reiseleitung!
Elterngeld = steuerfinanzierte Mittel, die aus drei Gründen ausgeschenkt werden:
1. Damit Eltern in der ersten Zeit nach der Geburt bei ihrem Kind bleiben können, ohne dass die Familie in allzu große finanzielle Schwierigkeiten gerät
2. Damit gut verdienende Frauen überhaupt in Betracht ziehen eine Babypause zu machen
3. Damit die Väter mal sehen, wie das so ist. Wenn man zu Hause bleibt und füttert, wickelt, putzt, wäscht, trägt, macht und tut und alles gleichzeitig, während der andere fröhlich arbeiten geht. Wie es ist, wenn man trotz dem ganzen Scheiß regelmäßig von Wellen großer Liebe geflutet wird.
Wie es eben ist, viel Zeit mit seinem Kind zu verbringen. Hier werden jetzt sicher einige Väter den Finger in die Luft recken und sagen: Ja, aber deshalb fahren wir doch nach Asien, um so richtig intensiv zusammen zu sein. Klar. Und wer kümmert sich während der Reise ums Alltagsgeschäft Baby? Wer wickelt vor der Kulisse von Angkor Wat? Na? Pardon: Deine Mudder… (Simone von Brigitte Mom)

Ich habe einige Bekannte wiedererkannt und frage mich ob man sich freuen soll, dass Männer auch in der Medizin und innerhalb der jahrzehntelang „bewährten“ Strukturen eines Klinikalltags endlich auch Elternzeit nehmen oder ob man weiter fordern und nerven soll, dass sich auch in den Köpfen endlich die Gleichberechtigung breitmacht…

Und wollen wir das überhaupt? Oder ist es nicht doch einfach wunderbar ein Jahr – oder auch länger einfach nur das Dasein mit einem so kleinen Menschen zu genießen und dem Papa das Geld verdienen zu überlassen? Und was bedeutet das für die Beziehung? Zum Kind und zum Papa?

Was meint Ihr?