Berlin, Berlin – ich fahre nach Berlin

Also wenn ich ehrlich bin, bin ich schon wieder auf dem Heimweg… Vor mir liegen noch 3 Stunden Bahnfahrt, die mich von meinen geliebten Mini-Monstern zu Hause trennen… Ich kann es kaum erwarten!

Hinter mir liegen 4 Tage in Berlin auf dem DKOU 2015. Mein erster großer Kongress.
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Hier ein kleiner Reisebericht:
Los ging es Dienstag Abend mit einer etwas verzögerten Banhfahrt in Gesellschaft von Peggy – einem Pony/Hund – von seinem Herrchen wahlweise Schatz oder Süße gerufen ( ohne sichtbare Reaktion bei Peggy), der sich die Mitte des Ganges als Schlafplatz ausgesucht hat (ja, meine Süße es ist ja auch schon spät…)

Es folgten 3 Tage voller Vorträge, einer Menge Kaffee, neuer Berlin Eindrücke und wenig Schlaf.

Beeindruckt war ich wirklich von der Masse der Vorträge. Für jeden Ausbildungsstand war eine Menge dabei. Es war spannend zu sehen, wie in anderen Häusern gearbeitet wird, welche Standards und auch Größenordnungen an OPs in anderen Kliniken vorherrschen und mit welchen Fragestellungen und Problemen sich die „Großen“ so rumschlagen.

Mittwoch besuchte ich nach 2 langen Sitzungen zu den Themen OSG (Fazit: 3D-Darstellung der Syndesmose intraoperativ macht Sinn!) und proximalem Femur (Fazit: wir machen alles richtig) die Podiumsdiskussion zu Thema Operieren in der Schwangerschaft, ein Thema mit dem ich mich schon länger beschäftige…
Hier trafen unter anderem Dr. Maya Niethard (Mitbegründerin von OPidS), Dr. Andreas Botzlar (Zweiter Vorsitzender des Marburger Bunds) ein Rechtsanwalt, eine Chefärztin aus Düsseldorf und ein Betriebsarzt aus dem UK-SH aufeinander.
Fazit dieser wirklich spannenden Diskussionsrunde, in der es neben dem Operieren in der Schwangeschaft auch um Themen der Kollegialität, der Work-Life-Balance, um Teilzeitmodelle und Karriereplanung ging war, dass der noch immer komplizierte und langwierige Weg, ein Operieren in der Schwangerschaft durchzusetzen sicher nicht für jeden Ausbildugsstand Sinn macht.
Die Grundlagen dafür sind jedoch mit OPidS gelegt worden und
1. Gibt das nun jedem die Freiheit sich darauf berufen und nach dem Leitfaden vorgehen zu können und
2. wurden dadurch die Problematiken und Chancen, die sich durch die Schwangerschaft einer Ärztin ergeben ans Licht geholt.
Dies trägt dazu bei, Absprachen unter den Hand, die meist nicht mit dem Mutterschutzgesetz vereinbar sind zum Schutz der Mutter und des Kindes zu verhindern. Im UK-SH wird dies auch durch vorbildliche Initiative des Betriebsarztes bereits von der Einstellung an thematisiert und Möglichkeiten werden aufgezeigt.
Dadurch wird vorangetrieben, dass Förderung von Schwangeren und Eltern in den Focus rückt.
Dass dies auch ein Ziel ist, was durchaus auch von der Chefebene verfolgt wird wurde durch Frau Dr. Stade (Düsseldorf) klargemacht, die zwar auf Grund einer persönlichen und immer noch rechtlich bestehenden Unsicherheit (die vom Rechtsanwalt unter Einhaltung der im OPidS beschriebenen Wege nicht bestätigt werden konnte) das Operieren von Schwangeren Ärztinnen bisher nicht zulässt – die aber mit Angestellten frühzeitig über langfristige Ziele privat und beruflich offen spricht (sofern dies vom Angestellten gewünscht wird) und dann eine individuelle Förderung und Planung – auch nach Elternzeit und in Teilzeit – vereinbart.
Insgesamt war es eine motivierende und positive Runde, die vor allem für offene Kommunikation und Fortschritt stand und in der ich keine einzige Version von: „weil das schon immer so war“ gehört habe.

Auch am Donnerstag und Freitag konnten wir noch an einigen interessanten Veranstaltungen teilnehmen.

Den Donnerstag Abend haben wir in kollegialer Runde für einen Besuch auf dem Street-Food-Markt (Halle Neun in Kreuzberg) genutzt ( danke Tina für den Tip) – die offizielle Kongressfeier im Westhafen soll aber auch sehr ansprechend gewesen sein 😉
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Und nun bin ich voll mit motivierenden Eindrücken und mit Sehnsucht im Bauch auf dem Weg zu meinen Liebsten.
Mal wieder bin ich unendlich glücklich und dankbar über meine Beziehung zum WeltBestenEhemann, in der dieses Gleichgewicht zwischen Job – ich – Mutter möglich ist und unterstützt wird… (Happy wife- happy life, nicht wahr mein Schatz?) und das lässt mich voller Vorfreude auf die nächsten Tage und Wochen nach Hause kommen.

Euch allen ein schönes Wochenende!

Was ist los…

… mit unserem Gesundheitssystem?

Schon vor ein paar Wochen habe ich diese Zeilen verfasst, aber nun passen sie wunderbar zu dem Beitrag von plusminus von Mittwochabend!

In dem Beitrag sind einige Dinge geschildert, die in dem System, das wir zur Zeit haben nicht mehr lange funktionieren werden.

Für mich als „an der Front“ – also in einer Ambulanz arbeitende Ärztin gibt es mehrere Dinge, die ärgerlich sind und die das Gesundheitssystem auf eine sehr harte Probe stellen und es zu Veränderungen zwingen.

Mich persönlich erstaunen und ärgern besonders die Leute, die keinerlei Gefühl für Ihren Körper haben. Das sind besonders die jungen Leute zwischen 16 und 40, die keine Ahnung davon haben, ob Krankheiten oder Verletzungen als Schlimm einzuschätzen sind oder nicht.
Die dann in Kombination mit dieser Unwissenheit auch noch ein wahnsinnig großes Sicherheitsbedürfnis haben und Dinge dringend mal abklären müssen oder um „mal eben Sicher zu gehen“ in die Notfallambulanz kommen.
Viele meiner Kollegen – mich eingeschlossen – sind sicher unter anderem aus dem Grunde Arzt geworden um den Menschen, die eben nicht mehrere Jahre diese DInge studiert haben, mit unserem Wissen weiterzuhelfen… – das machen wir gerne und auf hohem Niveau.

Aber muss man deshalb seinen gesunden Menschenverstand und seine Eigenverantwortlichkeit an der Anmeldung abgeben? Und enthebt die Tatsache, dass es Kinderärzte und Krankenhäuser gibt, Eltern von der Aufgabe, sich mit den rudimentären Grundlagen der Gesundheit und vielleicht auch der Krankheiten von ihren Kindern zu beschäftigen? Und diese Grundlagen zum Verständnis des menschlichen Körpers an Ihre Kinder weiterzugeben?
Ich mag privilegiert aufgewachsen sein (ja! ich habe 2 Akademiker als Eltern – nein, beide haben nichts mit Medizin zu tun!) aber ist es wirklich zu viel verlangt zu verstehen, dass ein Finger, auf den man draufhaut, oder der Fuß, den man umknickt,dick und blau werden darf und man den betreffenden Körperteil dann am besten kühlt?

Ich denke nicht. Aber da muss sich von Klein auf etwas tun. Und zwar nicht in den Schulen durch Gesundheitserziehung oder Ernährungslehre (ist auch nicht schlecht -hatten wir aber früher auch nicht), sondern in der Familie. Ich bin sicher kein stupider „Früher-war-alles-besser“-Wiederholer –    aber das war früher wirklich besser…

Darüber hinaus sind da, wie in dem Beitrag kurz geschildert, die Menschen, die für sich selber einen Anspruch auf sofortige umfassende Medizinische Hilfe erheben. Zu jeder Zeit. (Ob man diesen Anspruch auf Grund von jahrelangem Einzahlen in die Krankenversicherung vielleicht sogar als gerechtfertigt  ansehen mag steht auf einem anderen Blatt…)
Aber dass diese Versorgung dann tatsächlich mittlerweile sehr oft in der Notfallambulanz stattfindet, überschreitet die Kapazitäten derselben. (und wie in dem Bericht erwähnt auch die finanzielle Belastbarkeit)

Und ich kann noch nicht mal all diesen Leuten einen Vorwurf machen! Was würde ich denn tun, wenn ich Schmerzen hätte, keine Ahnung warum, keine Ahnung was ich dagegen machen kann und mein Orthopäde nimmt mich erst in zwei Wochen dran. Oder ich setze mich stundenlang ab morgens um sieben vor dessen Praxis und warte (obwohl ich 2 kleine Kinder habe und endlich einen neuen Teilzeitjob, den ich nicht verlieren will). Da gehe ich doch lieber abends um 8 oder am Wochenende in die Ambulanz.

Das kann ich verstehen!!!

Aber da stimmt doch was nicht!
Da fehlen uns auch einfach die Kapazitäten! Die Räume! Die Manpower (ähem – und Frauenpower – bevor ich hier noch von Feministinnen angegriffen werde )!
Das führt dann am Ende sogar zu solch absurden Dingen, dass Patienten, die im Wartezimmer zu lange warten (oder meinen, dass es zu lange ist) – nach Hause fahren und von dort die 112 anrufen um mit dem Rettungswagen in die Ambulanz gebracht zu werden, damit sie endlich drankommen! KEIN WITZ!!! (klappt aber nicht wirklich)

Jetzt mag man natürlich sagen: Wie dreist ist das denn??? Und das trifft sicher für viele Menschen auch zu – jedoch gibt es auch andere, die sich wirklich nicht anders zu helfen wissen als zu solchen Mitteln zu greifen.

Was läuft da falsch?

Die Anlaufstelle für diese Menschen fehlt in unserem System! Menschen, die zu krank sind für den KV-Dienst aber noch lange kein Notfall. Menschen, die vom KV-Arzt zum „Zur Sicherheit mal Röntgen“ zu uns geschickt werden. Menschen, die einfach nicht wissen, was zu tun ist. Menschen, die unsicher sind, nicht gelernt haben sich bei kleineren Blessuren und grippeähnlichen Zuständen selber zu helfen.
Klar „können“ wir all diese Menschen behandeln. Und das tun wir so gut und so geduldig und so freundlich wir können. Aber oft ist eine Grenze der Belastbarkeit erreicht. Nicht unbedingt nur von uns Ärzten, sondern von allen, die daran beteiligt sind: begonnen bei der Dame an der Anmeldung (meine Bewunderung für jede, der da geduldig und ruhig bleibt – und kein Magengeschwür bekommt!) über das Pflegepersonal bis hin zu den RöntgenassistentInnen.

Wie sollen wir Notfallambulanz und Grundversorger gleichzeitig sein? Ist das von der „Politik“ gewollt? Und wie würde das aussehen?

Mit der derzeitigen personellen und räumlichen Infrastruktur der Notaufnahmen, die ich bisher kennengelernt habe ist das so sicherlich nicht gut möglich.

Ich bin gespannt, was sich bei diesem Thema weiterhin tut und wie unser Gesundheitssystem organisiert ist, wenn ich mit 67 (oder 70 – oder so…) in Rente gehe…

Bis dahin: Bitte wenden Sie sich bei Fragen zu Risiken und Nebenwirkungen, eingewachsenen Zehennägeln, Kratzern, Husten, Schupfen, juckenden und brennenden Mückenstichen, Kindern die von Dingen runterfallen oder Aua  sagen und bei jeder Art von Muskelkater an Ihre Notfallambulanz!

Fußkurs I – Arthrodesenkurs in Aachen

Es gibt ja Menschen, die wissen schon von Kleinauf, was sie später mal werden wollen. Da findet man dann Astronautin, Baggerführer, Ballerina, Fußballstar und auch mal Ärztin. (Bei mir war die erste Idee, an die ich mich erinnere übrigens Architektin)

Und auch unter den Ärzten gibt es einige, die schon immer ganz genau wissen, wohin es mal gehen soll: Der Allgemein-Chirurg, der stundenlang komplizierte Bauch-OPs macht, die Unfallchirurgin, die Arthroskopien zu Ihrer Leidenschaft erklärt oder die Kinderorthopädin, die krumme Babyfüße (und deren Eltern) behandelt.

Bei mir war das leider noch nie so und ist es auch noch immer nicht. Also hieß und heißt es: Ausprobieren! Machen und mal schauen wie es sich anfühlt!

Und genau aus diesem Grund habe ich nun vor einer Woche den ersten „Fußkurs“ besucht. Um zu sehen, ob dieser Teilbereich der Orthopädie/Unfallchirurgie vielleicht „mein“ Bereich werden könnte.

Und ich muss sagen, es hat wirklich viel Spaß gemacht und die Motivation gesteigert sich in diesem Bereich weiter zu bilden (und nochmal die Anatomie zu wiederholen…)

Ich war mit einer Freundin beim Arthrodesen-Kurs in Aachen unter der Leitung von Herrn Dr. Frank, Frau Dr. Abbara und Prof. Dr. Prescher.

Insgesamt war es ein runder Kurs mit guten theoretischen Einführungen, angenehmer Verpflegung, guter Gruppengröße und interessanten praktischen Übungen mit genug Zeit für Fragen und Problemlösungen.

Für mich war es der erste Kurs in Operationstechnik an Leichen und ich muss schon sagen es ist einfach eine unglaublich tolle Sache, dass man die Möglichkeit bekommt so zu üben. Wenn man einfach mal mutig los operieren kann, weil man weiß, dass man demjenigen nun mit Sicherheit keinen bleibenden Schaden zufügt. Das ist gerade für jemanden wie mich, mit noch geringer eigener OP-Routine richtig gut. Und hat mir gezeigt, dass ich durchaus mutiger sein kann, weil es wirklich gut geworden ist.

Das Highlight des Kurses war aber (neben dem o.g. persönlichen Erfolg) die anatomische Einführung in das Gebiet durch Prof. Prescher. Es war zwar an beiden Tagen die erste Vorlesung und dementsprechend früh, aber ich kann nur sagen: es lohnt sich! Ich war immer ein großer Anatomie-Fan, aber von wievielen Dingen, die es am Fuß so gibt, wusste ich bisher nichts!!! Wahnsinn. Eine Stunde, in der man wunderbar zuhören kann und die Passion von Prof. Prescher ansatzweise zu verstehen beginnt.

Also, alles in allem ein gelungener Kurs, den ich nur weiterempfehlen kann…

 

Patientenzufriedenheit – und die eigene…

Wenn man mehrere Tage nacheinander in einer („Notfall-„) Ambulanz arbeitet, dann trifft man eine Menge sehr unterschiedliche Menschen. Viele Zusammentreffen sind dabei banal, bleiben einem nicht in Erinnerung, sind „RoutineKrankheiten“ und „RoutineGespräche“.

In den letzten Tagen haben mich allerdings einige Menschen beeindruckt und ein wenig zum Nachdenken gebracht.
Das waren die Damen und Herren über 90! Davon habe ich in der letzten Zeit erstaunlich viele kennengelernt – unglaublich fitte Menschen aber auch demente und kranke ältere Herrschaften. Die einen erzählen dann von Ihrer Gefangenschaft in Rußland, die anderen singen „Hänschen Klein“.

Ein Herr (mit einer banalen Wunde am Kopf) aber hat folgendes zu mir und seiner Tochter gesagt: „Vielen Dank Frau Doktor für Ihre Fürsorge. Ich finde es großartig wie sich hier um mich gekümmert wird. Ist es nicht toll dass unsere Gesellschaft so etwas geschaffen hat und mir hier so schnell und gut geholfen wird!“

Und genau an diese Tatsache möchte ich gerne nochmal erinnern: Wir haben ein Gesundheitssystem was einen sehr sehr hohen Standard bietet! JEDEM wird bestmöglich geholfen. Es ist in unserern Krankenhäusern sauber, warm, sicher und die Türen sind immer auf. Es wird oft sehr geschimpft über Ärzte, Krankenhäuser und unser Gesundheitssystem. Und gerade was letzteres angeht besteht sicherlich Handlungsbedarf – besonders um in Zukunft eine gute Versorgung zu sichern. Aber aus Sicht der 90-jährigen Menschen und auch aus Sicht vieler, vieler anderer Menschen aus anderen Ländern ist das was hier als normal gilt, und was lauthals eingefordert wird, falls es mal nicht schnell genug oder komplikationslos funktioniert, sicherlich eine Versorgung, auf die alle, die daran beteiligt sind und waren stolz sein können.
Das sollten sowohl die Patienten, aber auch alle, die Tag und Nacht dafür schuften, sich ab und zu noch mal ins Gedächtnis rufen. Vielleicht vergrößert das auch die individuelle Zufriedenheit und Motivation und bringt uns dazu dafür zu sorgen, dass wir auf diesem Niveau weiter arbeiten können…

Und all den ambitionierten Eltern von Hockey- und Fußballspielenden Kindern, die mich mit dem Blick auf die Uhr nach einer Stunde Wartezeit begrüßen sei hier nochmals versichert: Ein Muskelfaserriss ist KEIN NOTFALL!!!

Pink Tuesday – again…

Wieder ist aus dem Pink Monday ein Dienstag geworden. Vielleicht sollte ich die Namensgebung dieser Kategorie nochmal überdenken…

Allerdings liegt es diesmal daran, dass ich meinen freien Montag gegen einen freien Dienstag getauscht habe. Als WiedereingestiegeneMutti muss man ja besonders zeigen, wie flexibel man trotz der Kinder ist (was natürlich nicht stimmt – man ist nur extrem gut organisiert und ich habe auch noch das besondere Glück eine Menge liebe Backup-Menschen zu haben, die sich für Plan B-F anbieten und einen (in Kopf und Job) flexiblen Mann…)

Das bringt mich direkt zu Punkt 1 und 2 meiner Liste:

1. Der WeltbesteEhemann, der auch in Momenten in denen ich genervt und pampig bin und kurz den Überblick verliere ruhig bleibt und kurz mal die Bestimmerrolle übernimmt. Diese Momente tun gut und landen daher auf dieser Liste.

2. Mal wieder ein kleiner KlauMoment aus der NIDO: Das Momback!

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3. Ein laaaaaanges Telefonat mit einer Freundin und Kollegin, das mich mit dem guten „ich-bin-nicht-alleine“ Gefühl hat ins Bett gehen lassen.

4. Der große Spaß den mein MiniMonster daran hat auf Schrägen zu laufen, vorzugsweise in Einfahrten, dreckigen Discounter Ladezonen und Tiefgaragen. Und vor allen Dingen: immer und immer wieder! Und mit ordentlich krummen O-Beinchen. Aber mit einem riesigen Strahlen im Gesicht!

5. Freier-Tag-Frühstück

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6. MiniMonsterin und ihre Patentante bäuchlings und einträchtig malend auf dem Kinderzimmerboden

7. Ein Abend mit Badewanne, Couch und Fernseher.

Elterngeld für Väter

Als ich noch in Elternzeit war und ein wenig mehr Zeit hatte als jetzt hab ich folgenden Artikel in der „Mom“ gelesen… Ein wenig zum Schmunzeln, ein wenig zum Nachdenken…

Elterngeld bekommt man für Familienarbeit – nicht für Reiseleitung!
Elterngeld = steuerfinanzierte Mittel, die aus drei Gründen ausgeschenkt werden:
1. Damit Eltern in der ersten Zeit nach der Geburt bei ihrem Kind bleiben können, ohne dass die Familie in allzu große finanzielle Schwierigkeiten gerät
2. Damit gut verdienende Frauen überhaupt in Betracht ziehen eine Babypause zu machen
3. Damit die Väter mal sehen, wie das so ist. Wenn man zu Hause bleibt und füttert, wickelt, putzt, wäscht, trägt, macht und tut und alles gleichzeitig, während der andere fröhlich arbeiten geht. Wie es ist, wenn man trotz dem ganzen Scheiß regelmäßig von Wellen großer Liebe geflutet wird.
Wie es eben ist, viel Zeit mit seinem Kind zu verbringen. Hier werden jetzt sicher einige Väter den Finger in die Luft recken und sagen: Ja, aber deshalb fahren wir doch nach Asien, um so richtig intensiv zusammen zu sein. Klar. Und wer kümmert sich während der Reise ums Alltagsgeschäft Baby? Wer wickelt vor der Kulisse von Angkor Wat? Na? Pardon: Deine Mudder… (Simone von Brigitte Mom)

Ich habe einige Bekannte wiedererkannt und frage mich ob man sich freuen soll, dass Männer auch in der Medizin und innerhalb der jahrzehntelang „bewährten“ Strukturen eines Klinikalltags endlich auch Elternzeit nehmen oder ob man weiter fordern und nerven soll, dass sich auch in den Köpfen endlich die Gleichberechtigung breitmacht…

Und wollen wir das überhaupt? Oder ist es nicht doch einfach wunderbar ein Jahr – oder auch länger einfach nur das Dasein mit einem so kleinen Menschen zu genießen und dem Papa das Geld verdienen zu überlassen? Und was bedeutet das für die Beziehung? Zum Kind und zum Papa?

Was meint Ihr?